Karte Strecke Stoupa - Kap Tenaro

Strecke:

Stoupa – Areopoli – Pirgos Dirou – Gerolimenas – Vathia
– Kap Tenaro – Lagia – Kokkala – Flomohori – Areopoli
– Thalames – Ag. Nikolaos – Stoupa

 

Datum: 16. 6. 2011

Abfahrt: 11.00 Uhr in Stoupa

Ankunft: 19.00 Uhr in Stoupa

insgsamt: 178 km

 

Wetter: trocken, sonnig mit vereinzelt ein paar Wolken bei
knapp 30 Grad.

 

 

Byzantinische Kapelle

Wir sind gespannt was die Halbinsel Mani zu bieten hat und machen uns auf den Weg nach Süden. Wir fahren durch viele kleine Bergdörfer, die Landschaft verändert sich, sie wird karger. In jedem Dörfchen findet man kleine byzantinische Kapellen, wir verkneifen uns bei jeder einzelnen anzuhalten um Fotos zu machen, lassen uns nur einmal dazu hinreißen.

Auch die Anzahl der hier typischen Wohntürme (sowohl historische als auch neue) nimmt zu, sie prägen das Landschaftsbild und lassen die Kämpfernatur der Manioken deutlich werden (Mani wurde nie von den Türken eingenommen, worauf sie auch heute noch sehr stolz sind).

Wohntuerme in der Mani 160611

Die Fahrt durch die Berge gefällt uns gut, die Straßen sind jedoch deutlich kurviger als die Karte erahnen lässt. Auch die Küste hat sich verändert, wir entdecken keine Sandstrände mehr, die kleinen Buchten haben Kiesstrände, ansonsten felsige Steilküste.

Hoehle von Pirgos Dirou Boote

 

Erstes Ziel sind die Höhlen von Pirgos Dirou. Lange Wartezeiten werden im Reiseführer angekündigt – wir haben Glück, heute ist nicht viel los hier. Wir können eigentlich direkt ins Boot einsteigen.

30 Minuten lang lassen wir uns durch eine unwirklich erscheinende Welt aus Wasser und Tropfsteinen staken. Die Bilder sprechen für sich.....

Die 12 Euro Eintritt/Person sind wirklich gut investiert. Schade war nur, dass unser Bootsführer nur griechisch spricht, wenn er sich nicht gerade die Bronchien aus dem Hals hustet. Der Fußmarsch aus der Höhle dauert ca. 10 Minuten.

 

Tropfsteinhoehlen Pirgos Dirou Pirgos Dirou

Hoehle Pirgos Dirou Pirgos Dirou

Pirgos Dirou Bucht von Pirgos Dirou

 

Beim Blick auf die vor der Höhle liegende Bucht mit ihren kleinen dümpelnden Booten blendet uns noch minutenlang die Sonne.

 

Bucht von Gerolimenas

Unser nächstes Ziel ist Vathia. Auf dem Weg dorthin streifen wir noch einige kleine Fischerdörfchen, wie zum Beispiel Gerolimenas.

Gerolimenas

 

 

 

 

 

 

 

 

Schließlich erreichen wir unser Etappenziel Vathia, ein fast verlassenes Bergdorf, in dem ausschließlich historische Wohntürme stehen.

 

Mani mit Vathia

Vathia im Süden der Mani

Wohnturm in Vathia Mani In Vathia

 

Weiter geht die Fahrt an den südlichsten Punkt auf griechischem Festland: Akr. Tenaro. Wir fühlen uns wie am Ende der Welt!

 

Kap Tenaro im Süden der Mani

 

Wir kehren um, zurück in die Zivilisation, halten uns aber diesmal an die Ostküste. Sie bietet uns nicht viel Neues und so durchqueren wir nach einem Frapé den Mani wieder Richtung Areopoli.

 

Areopoli Hauptort der inneren Mani

 

Malerische Gässchen, Kirchen und Häuser erwarten uns in der 1.000 Einwohner zählenden Hauptstadt des lakonischen Mani.

 

Areopoli traditionelles Haus

  In Areopoli Mani

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf der Fahrt zurück nach Stoupa besuchen wir in Thalames noch das kleine Manimuseum eines alten griechischen Soziologen, der uns in deutscher Sprache eine Führung durch sein Reich gibt. Geschäftstüchtig lässt er uns erst gehen, nachdem wir uns mit frisch gepresstem Olivenöl, selbst gemachtem Honig und in Öl eingelegten Oliven eingedeckt haben. Er zeigt uns dann noch den Weg zu einer kleinen byzantinischen Kapelle oberhalb des Ortes.

 

Byzantinische Kapelle in Thalames Byzantinische Kapelle bei Thalames Byzantinische Kapelle bei Thalames innen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unscheinbar von außen, hat sie dafür im Inneren noch teilweise gut erhaltene Fresken aus dem 12. Jahrhundert. Im Reiseführer werden sie als eine der Schönsten und ausdrucksstärksten im Umkreis erwähnt. Der Raum ist winzig und veranschaulicht deutlich, dass den Griechen bei der Suche nach Stille und Gebet die Ausstattung ihrer Kapellen nicht wirklich wichtig ist. Sie benutzen dafür auch ausrangierte Terrassenstühle aus Plastik. Weihrauch und anderes Räucherwerk liegen für jedermann zugänglich in einer kleinen Nische.

Den Abend beschließen wir bei italienischer Pizza und as usual griechischem Wein an der Strandpromenade von Stoupa.

 

Text und Fotos:
Friederike Nemec
Günter Bühlmaier