![]() |
|
Suche: |
Strecke: Kyllini – Pyrgos – Olympia – Langadia - Dimitsana – Moni Prodromou – Elliniko – Karitena – Megalopoli – Messini – Petalidi – Kombi – Finikounda
Datum: 10. 6. 2011 Abfahrt: 10.10 Uhr in: Kyllini Beach Ankunft: 17.00 Uhr in: Finikounda insgesamt: 305 km
Später als geplant findet die Abreise in Kylini statt. Die Route sieht nicht sehr spannend aus, schließlich benutzen wir die Hauptverkehrsstrasse von Pyrgos nach Tripoli. Bis Olympia war das alles auch entsprechend unspektakulär. Ca. 10 km nach Olympia gabelt sich die Straße dann jedoch plötzlich. Eine ziemlich zerschrammte Leitplanke mitten in der Gabelung macht deutlich, dass sich hier wohl schon manche nicht entscheiden konnten, welchen Ast sie nun wählen sollten..... Wir entscheiden uns zwar nicht wie viele für die Leitplanke, aber dennoch für die falsche Straße. Sie endet irgendwo in der Pampa und Umkehr ist notwendig. Unsere neue Route ist plötzlich nicht mehr breit und schnurgerade – NEIN! – es handelt sich hier um eine astreine, wunderschöne, landschaftlich grandiose, einfach traumhafte Passstraße, auch mit dem Mopped sicher ein Genuss!! Man kann sich fast nicht satt sehen an Schluchten, unberührter Landschaft, gelb blühend, felsig, bewaldet, alles dabei. Ihr merkt: wir kommen aus dem schwärmen gar nicht mehr raus. Kaum 40 km später erreichen wir den Ort Langadia, der Reiseführer behält recht, es klebt am Berg! Man schlängelt sich durch, die Griechen haben alle Zeit der Welt, es geht eng her, man sitzt gemütlich auf Stühlen am Straßenrand und genießt das Leben. Nach weiteren 10 km biegen wir rechts von der Durchgangsstraße ab, Richtung Dimitsana. Uns begegnen nicht viele Autos oder Menschen, dafür umso mehr Schafe! Gemütlich zieht eine große Herde mit mehreren Hunden und zwei gemächlich winkenden Hirten an uns vorbei – wir stehen mittendrin. Auch Dimitsana ist ein wunderschönes altes enges Bergdorf, unglaublich, dass hier noch Menschen wohnen wollen.
Direkt nach dem Ortsausgang von Dimitsana biegen wir nochmals scharf rechts zum Kloster Prodromou ab. Die Straße wird noch enger, die Kehren sind sehr eng und steil, ausgewaschen, es hat Schlaglöcher und Felsbrocken auf der Straße. Selbst mit dem Auto spannend, mit dem Moped wär‘s schon schwierig – eine Herausforderung! Für Wohnmobile vermutlich grenzwertig.
Das Sträßchen endet an einer kleinen Kapelle, von der man mit Mühe in der Felswand gegenüber ein weiteres Kloster erkennen kann. Zu unserem Ziel Moni Prodromou geht es ab hier nur noch zu Fuß weiter (ca. 800 m).
Alles strahlt Ruhe pur aus. Etliche mehr oder weniger dürre Katzen faulenzen in der Sonne, ein Pope grüßt im vorbeigehen freundlich. Wir können kaum glauben, dass hier Menschen wohnen. Wirklich sicher wirkt das Ganze nicht, aber mit Gottvertrauen wird’s schon halten! Auch hier treffen wir nur wenige Touristen, nur ein paar Wanderer sind unterwegs.
Leider hatten wir eine ungeschickte Uhrzeit erwischt, wir konnten die Kirche nicht von innen sehen, es war Mittagspause (wie üblich 13:00 - 17:00 Uhr).
Außerhalb des Klosters gibt es noch eine kleine Kapelle, von der aus man nochmals einen spektakulären Blick in die schroffe Schlucht hat.
Weiter geht‘s Richtung Karitena. Hier steht ein fränkische Burganlage. Wohlgemerkt, auch hier sind alle Straßen noch kurvig und schön. Allerdings wird die Landschaft auch schon wieder karger, es überwiegen Olivenplantagen.
Die Burg besichtigen wir nicht, zum Einen hat sie geschlossen, zum Anderen ist laut Reiseführer im Inneren nicht mehr viel zu sehen, am imposantesten sieht sie wohl von außen aus. Das erklärte Ziel ist ja doch das Meer. Auf der Weiterfahrt streifen wir noch Megalopolis, auch hier ist es geschichtsträchtig. Ein Amphitheater, angeblich das größte Griechenlands mit 20.000 Plätzen auf 50 Sitzreihen verteilt, kann hier mitten in der Pampa besichtigt werden. Keinerlei Schnickschnack drum herum, fast übersieht man die Schilder! Mehr fällt da schon der Rauch und die riesige Anlage eines Braunkohlekraftwerks auf, es „stinkt“ in der Stadt auch deutlich danach. Nach 305 km und 7 Stunden Reisezeit erreichen wir schließlich den Campingplatz Anemomilos in Finikounda.
Das Meer liegt blau und verlockend vor uns. Günter ist insgesamt ziemlich erledigt, die Fahrt hatte es intus! Konzentriertes Fahren war eigentlich ununterbrochen angesagt, die kurvigen und schlechten Straßen mit tiefen Schlaglöchern fordern ihren Tribut! Für mich als Beifahrerin war die Strecke allerdings wirklich ein genussvolles Erlebnis. Der Campingplatz liegt grandios, ein Platz fürs Zelt ist schnell gefunden.
Der Empfang von Kostas, dem Besitzer, ist sehr nett, er lädt uns auf der traumhaft schönen Terrasse mit Meerblick auf ein Bier ein. Übrigens, er spricht sehr gut deutsch und freut sich über die Grüße von Dieter aus Köln (er hat uns diesen Tipp gegeben). In der Bar treffen wir auf eine sehr nette Angestellte, Fiwi (Phoebe). Sie gibt uns Tipps fürs Abendessen, man fühlt sich hier gleich wohl.
So lassen wir den Tag ausklingen und die Seele baumeln. Auf dem Platz gibt es kostenlosen Internetzugang, den besten Empfang hat man auf der Terrasse, wo auch zwei kostenlos benutzbare PCs stehen. Wetter: im Landesinneren ca. 22°C, am Meer 27°C, insgesamt sonnig und schön.
Text und Bilder:
|
Mit der Nutzung dieser Website erklären Sie sich mit den Allgemeinen Geschäftsbedingungen und unserer Datenschutzerklärung einverstanden. |