Fisch mit Heraklit

Leo Ernst ist Design-Professor aus Berlin. Er liebt es zu träumen und interagiert so auch mit Personen aus Antike und Mythologie: mit Heraklit oder dem blinden Seher Teiresias. Seit Jahren hat Leos Tochter Katharina den Kontakt zu ihm abgebrochen. Sie hegt den Verdacht, dass ihr Vater für den Tod ihrer Mutter verantwortlich ist, die während eines Urlaubs in Griechenland starb. Eines Tages meldet sich Enkelin Nora aus den USA, wo Katharina lebt, und trifft wenig später in Berlin ein. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und machen sich über Venedig auf den Weg nach Hellas ins Dorf Trikorfo. Dort besuchen sie u. a. Delphi und Epidauros, aber auch den „Tatort“ bei den Klippen, wo Noras Oma den Tod fand. Zurück in Berlin und nach der Abreise von Nora droht Leo, „in eine neu entstandene Welt voller Unwahrheiten“ hinüberzugleiten. Halt findet er zunächst bei seiner Geliebten Elea, von der er sich dann aber trennt. Leo zerbricht jedoch nicht an dieser Trennung. Ihm bleibt das Fragen: „Was sehe ich, wenn ich sehe? Gibt es eine wahre und eine unwahre Welt?“

Tolk, Wolfgang: Fisch mit Heraklit. 184 Seiten, fest gebunden, 19 x 12 cm. Verlag der Griechenland Zeitung, Athen 2023. Preis: 19,80 €