Monemvasia

 

Schon von weitem erkennt man Monemvasia an der gigantischen Felsinsel. Wer der Felseninsel näher kommt wird dann auch die Namensgebung verstehen: monem embasia = einziger Zugang.

Monemvasia ist eins der Hauptanziehungspunkte an der Südostküste des Peloponnes und für den Besucher dieser Region von Lakonien auch „ein absolutes Muss“.

Fels von Monemvasia Bucht bzw. Hafen von Monemvasia

Die erste Ansiedlung auf der Felsinsel (rund 300m hoch) wird mit dem Jahr 583 n. Chr. angegeben. Die Insel bzw. die Stadt mit ihren steil abfallenden Felsen war uneinnehmbar und war lange Zeit Rückzugsgebiet und Schutz seiner Bewohner. Erstmal 1249 wurde Monemvasia das erste Mal eingenommen. Sie wurde jedoch vorher 3 Jahre lang von den Kreuzrittern belagert bis den Bewohnern die vorher gesammelten Vorräte ausgingen. Danach folgte eine wechselvolle Zeit von Eroberung und Rückeroberung.
Nach den Befreiungskriegen der Griechen gegen die Türken von 1821 war Monemvasia eine der ersten Festungen, die von den Türken aufgegeben wurden. In der Folgezeit bis heute wurde das Hochplateau von den Bewohnern nach und nach verlassen.

 

Yannis Ritsos

Die Oberstadt auf der Felsinsel ist heute eine Ruinenstadt. Die Unterstadt, mittlerweile fast vollkommen restauriert, ist heute auch zum Großteil bewohnt, meist von reichen Griechen, die hier ihr Feriendomizil haben.

Bekanntester Bürger von Monemvasia ist der Dichter Yannis Ritsos, der am 1. Mai 1909 hier geboren wurde. Im zu Ehren ist in der restaurierten Altstadt für jeden sichtbar eine Büste aufgestellt. Er wohnte bis 1921 hier und kam dann nach dem Tod seiner Mutter in das Gymnasium nach Gythio. Yannis Ritsos schrieb insgesamt über 100 Bücher. Während der griechischen Militär-Junta war er einer der ersten Personen, die verhaftet wurden. Seit 1974 lebte Ritsos in Athen und im Sommer auf Samos. Er starb 81-jährig im November 1990.

Monemvasia Gefira Damm

 

 

 

 

 

 

Ausländische Touristen finden meist am Festland im Ortsteil Gefira ihr Hotel oder ihre private Ferienwohnung. Hier befinden sich auch rund um die Bucht im kleinen Hafen von Monemvasia (oben - rechtes Foto) reichlich gemütliche Restaurants und Tavernen, die direkt an der Uferpromenade liegen. Von Gefira führt ein Damm (Foto rechts mit Blick von der Insel auf Gefira am Festland) dann zur Insel mit seinen schön restaurierten Häusern und Gassen. Wer also nicht so weit zur restaurierten Altstadt von Monemvasia laufen möchte kann mit dem Auto direkt bis zum Eingang der Stadt fahren. Allerdings kann es dort mit einem Parkplatz schon mal etwas schwierig werden.

Natürlich gibt es auch in den engen, verwinkelten Gassen am Fels der Unterstadt einige gemütliche Restaurants, die sich ihre beeindruckende Lage meist auch entsprechend bezahlen lassen. Es lohnt sich aber trotzdem! Fotos zum restaurierten Teil von Monemvasia gibt es unten in der "Diashow".

 

Agia Sofia in der alten Oberstadt von Monemvasia

Die Oberstadt erreicht man über einen steilen und durch die abgelaufenen Steine des Felsen auch teilweise rutschigen Weg nach ca. 20 min., je nach Kondition. Hier sind auch noch einige Ruinen der Altstadt zu bewundern. Der Weg ist allerdings recht anstrengend und in den Sommermonaten auch sehr schweißtreibend (Reichlich Wasser mitnehmen und auf festes Schuhwerk achten!). Dafür wird man mit einem tollen Rundumblick über die Ägäis bzw. den östlichen Finger des Peloponnes entschädigt.

Achtung: Die Oberstadt war wegen Renovierungsarbeiten gesperrt. Sie soll seit Sommer 2016 (noch nicht selbst überprüft) wieder geöffnet sein.

Beeindruckend ist die restaurierte Kirche Agia Sofia, die nach einer weiteren Steigung auf der Hochebene auf dem Felsplateau sich beeindruckend mit dem Panorama des Meeres präsentiert.

 

 

Hier noch ein paar Eindrücke von der restaurierten Unterstadt von Monemvasia:


Noch ein Hinweis für Camper. Der einzige Campingplatz der Region (4 km südlich von Monemvasia) ist 2007(?) geschlossen worden. Der nächstgelegene Platz ist auf der Insel Elafonisos. Bei einem Tagesbesuch von dort aus würden aber die nicht gerade geringen Fährenkosten anfallen. Ansonsten wären die Campingplätze bei Gythio noch ein Alternative. Für Wohnmobilisten gibt es noch die Möglichkeit vorm Fährhafen zur Fähre nach Elafonisos auf dem Parkplatz der dort ansässigen Taverne zu übernachten. Ein abendlicher Besuch der Taverne wird verständlicher Weise erwartet.


Letzte Aktualisierung: 30. September 2016