Reiseroute Finikounda Messene

 

Strecke:

 

Finikounda - Messini - Androusa - Messene - Koroni und zurück

 

Datum 13. Juni 2011

Abfahrt um 10.30 Uhr in Finikounda

Ankunft um 21.00 Uhr in Finikounda

insgesamt 183 km

Wetter: Sehr heiß, sonnig und trocken

 

 

Die Fahrt nach Messene (früher Ithome) zieht sich, da zwischen Koroni und Messini reger, aber langsamer Verkehr unterwegs ist. Im Hinterland bis Messene sind wir jedoch fast alleine unterwegs. Vom Dorf Mavromati, das direkt oberhalb der Ausgrabungsstätte liegt, hat man einen beeindruckenden Blick über das imposante Areal der historischen Stätte.

Messene Blick von Mavromati

Messene

 

Ein schattiger Parkplatz unweit des Eingangstors ist schnell gefunden und so machen wir uns mal wieder in drückender Hitze auf den, im übrigen kostenlosen, Weg durch die Ausgrabungen.

Gefühlt ist das Areal noch größer als das in Olympia und man bekommt irgendwie einen noch besseren Eindruck, wie es hier vor über 2.500 Jahren einmal zugegangen sein könnte (Uns persönlich hat Messene besser gefallen als Olympia). Besonders beindruckt uns das noch gut erhaltene riesige Stadion.

 

Messene Ausgrabungsstaetten

Messene Saeulen 

Was uns erstaunt hat, ist die Tatsache, wie wenig die Ausgrabungsstätte touristisch ausgeschlachtet wird. Es gibt weder Imbissbuden noch Souvenirshops. Etwa 2 Stunden halten wir uns auf dem Gelände auf, locker könnte man auch länger dort bleiben. Die Hitze treibt uns in den Schatten und ins Kühle.

Messene Arkadisches Tor

 

Ca. 2 km westlich der Ausgrabungsstätte sind z.T. gut erhaltene Reste der Schutzmauer zu sehen, die früher den ganzen Talkessel auf einer Länge von etwa 9 km umgab.

 

Ein bedeutender Zugang war das Arkadische Tor. Noch heute durchfährt man das Tor um in weiter westlich gelegene Ortschaften zu gelangen.

 

Im Anschluss besuchen wir noch das kleine Museum in Mavromati, unscheinbar liegt es an der Straße, bei der Fahrt zur Ausgrabungsstätte haben wir es glatt übersehen. Vorwiegend sind gut erhaltene Statuen aus den Tempelanlagen, zu bestaunen.

Mavromati Museum

Auf einer sehr engen und steilen Straße (nicht mit Bussen befahrbar) schlängeln wir uns östlich des Dorfes den Berg hoch, wir wollen uns einen weiteren wichtigen Zugang (das Lakonische Tor) anschauen.

Koster Moni Voulkanou

 

Außerdem wird noch der Besuch des Klosters Moni Voulkanou empfohlen. Dieses liegt einsam am Berg, auch das Sträßchen hinunter zum Kloster ist nicht ganz einfach, steil und mit vielen Schlaglöchern. Sehr schön ist der Blick auf die messenische Ebene, die von Bergen umgeben ist. Bei der Ankunft stehen wir allerdings vor verschlossener Tür. Nur zwei junge Hunde begrüßen uns, ich muss aussteigen und sie streicheln.

 

 

Auf der Rückfahrt nach Koroni folgen wir nochmals einer Reiseführerempfehlung und machen einen Abstecher nach Androusa. Die verfallenen Reste einer fränkischen Burg beeindrucken uns allerdings nicht wirklich, zudem ist das gesamte Areal zugemüllt, eher schon eine Schlange, die durch unsere Schritte aufgeschreckt im hohen trockenen Gras verschwindet. Also fahren wir ohne weiteren Aufenthalt nach Koroni.

Koroni Ufer 2011 Koroni Ansicht Burg

Über eine schmale enge Straße kommen wir über einen Hügel in das kleine, aber sehr lebhafte Fischerstädtchen. Hier gefällt es uns auf Anhieb prima.

Wir schlendern entlang der Uferpromenade nach Osten und bald schon sehen wir über uns am Berg eine alte Burganlage.

Durch schöne, winkelige, zum Teil liebevoll gerichtete Gässchen steigen wir hoch zur Burg.

Gassen von Koroni 2011

Auch sie war über einen langen Zeitraum in türkischer Hand, Überreste von Moscheen sind im Areal zu sehen, es soll auch einen Hamam geben, den wir aber nicht finden können. In der Burganlage gibt es einige kleine bewohnte Häuschen mit hübschen Gärten, ein romantischer Weg führt an das Ostende der Anlage. Von hier aus haben wir einen wunderbaren Blick aufs Meer.

Seit 100 Jahren befindet sich in der Anlage ein schönes altes Nonnenkloster, Moni Timiou Prodromou.

Koroni 2011 Kloster Moni Timiou Prodromou

 

Nonnenkloster Moni Timiou Prodromou

 

 

Der Zugang ist erlaubt, ja sogar erwünscht, allerdings müssen meine Beine mit einem langen Tuch und die nackten Schultern mit einer geliehenen Bluse bedeckt werden. Beides halten die dort wohnenden Nonnen bereit.

Sehr ruhig und beschaulich wirkt dieser Ort, ein mit viel Liebe angelegter blühender Garten lädt zum Spaziergang ein. Wir bummeln durch die Anlage und genießen die Stille.

Im Souvenirlädchen, das von freundlichen Nonnen betrieben wird, erstehen wir Räucherwerk, vor allem Weihrauch. Kostenlos gibt es dazu klebrige türkische Süßigkeiten.

 

 

Nonnenkloster Moni Timiou Prodromou Garten Nonnenkloster Moni Timiou Prodromou 2011


Geschaeft in Koroni 2011

Zurück in der Altstadt, die zwischenzeitlich nach Ende der Mittagsruhe noch belebter ist, schlendern wir noch etwas durch die engen Gassen und freuen uns an liebevoll eingerichteten kleinen Geschenk- und Souvenirläden. Diese verführen auch uns dazu, noch ausstehende Mitbringsel zu besorgen. Zu kaufen gibt es viele Gebrauchsgegenstände und Deko aus Olivenholz, Silberschmuck und Glas.

In Gabi’s Art- und Giftshop, unscheinbar am westlichen Ende der Uferpromenade gelegen, kauft sich Günter ein „antikes“ silbernes Armkettchen, made in Italy.

 

 

Von ihr bekommen wir auch den Tipp fürs Abendessen: Sie schickt uns einige Häuser weiter zum ersten Eckhaus an der Uferpromenade und empfiehlt uns eine gemischte Vorspeisenplatte mit gegrilltem Schweinefleisch und gebackenem griechischem Käse. Für ca. 14 Euro erhalten wir dort ein wirklich leckeres Gericht für 2 Personen.

Koroni 2011 Ufermpromenade Koroni 2011 Essen gehen

 

Text und Bilder:
Friederike Nemec
Günter Bühlmaier