Vathia

Vathia mit Gebirge im Hintergrund

Immer wieder als typisches Fotomotiv des Peloponnes und speziell der Mani wird dieser Ort gesucht. Beeindruckend in der kahlen Hügellandschaft liegt Vathia auf einer Anhöhe und überragt das "Nichts" der Umgebung. Es gibt sogar eine geteerte Straße, die noch weiter führt, fast bis an die äußerste Südspitze des mittleren Fingers zum Kap Tenaro (auch Kap Matapan genannt). Während der Fahrt durch die urige Landschaft kommt das Gefühl auf, dem "Ende der Welt" nicht mehr fern zu sein.

Der Ort ist kaum bewohnt, die meisten Wohntürme sind am zerfallen, jedoch werden nach und nach einzelne Häuser saniert und für den Tourismus hergerichtet.

Vathia und im weiteren Verlauf nach Süden auch Porto Kagio und Marmari werden meist von einigen Tagesausflüglern besucht (unbedingt Fotoapparat mitnehmen). Einzelne Übernachtungsgäste, die die absolute Ruhe suchen, finden sich aber auch in den letzten Jahren in der Gegend ein.

Vathia Mani Teilansicht Vathia Mani Im Ort

Bei einem Spaziergang durch die engen und holprigen Gassen von Vathia mit seinen hohen Wohntürmen wird einem die noch nicht so lange vergangene Tradition der Blutrache (Vendetta) vor Augen geführt.

Die oft über Generationen verfeindeten Familienclans zogen sich, nachdem sie der anderen verfeindeten Familie den Krieg erklärt hatten, in ihre Wohntürme zurück und bekämpften sich anschließend bis auf Blut. Dies ging soweit, bis alle Feinde getötet waren oder diese das Dorf verließen. Dabei beschossen sich die männlichen Familienangehörigen gegenseitig mit allen was sie hatten aus ihren Wohntürmen. Hohe Wohntürme brachten natürlich einen strategischen Vorteil, weshalb versucht wurde, möglichst hoch zu bauen. Frauen und Kinder wurden allerdings verschont.

In Vathia soll die längste Vendetta stattgefunden haben. Sie hat mehr als 40 Jahre gedauert und forderte über 200 Opfer.

 

Letzte Aktualisierung: 3. März 2017